Der Begriff Österreich ist in seiner althochdeutschen Form Ostarrichi erstmals von 996 überliefert. Auch die lateinische Form Austria war in Verwendung. 1156 wurde Österreich im Heiligen Römischen Reich ein eigenständiges, von Bayern unabhängiges Herzogtum, das annähernd das Gebiet des heutigen Bundeslandes Niederösterreich umfasste.
Größere als Österreich bezeichnete Gebiete waren später die Habsburgermonarchie bzw. das 1804 konstituierte Kaisertum Österreich. Infolge der Niederlage in der Schlacht bei Königgrätz 1866 war Österreich nach der Auflösung des Deutschen Bundes nicht an der Neugestaltung Deutschlands beteiligt.
Die heutige Republik entstand ab 1918, nach dem für Österreich-Ungarn verlorenen Ersten Weltkrieg, als die Siegermächte die Vereinigung Deutschösterreichs mit der Deutschen Republik verhinderten. Von 1938 bis 1945 war Österreich, von den Nationalsozialisten erzwungen, Teil des Deutschen Reiches. Von den Siegern des Zweiten Weltkriegs neuerlich als eigenständiger Staat errichtet, bis 1955 besetzt, erklärte Österreich 1955 seine Dauernde Neutralität und trat den Vereinten Nationen bei.