Die Republik Irak ist ein Staat in Vorderasien. Er grenzt an Kuwait, Saudi-Arabien, Jordanien, Syrien, die Türkei, den Iran und den Persischen Golf und umfasst den größten Teil des zwischen Euphrat und Tigris gelegenen „Zweistromlandes“ Mesopotamien, in dem die frühesten Hochkulturen Vorderasiens entstanden sind, sowie Teile der angrenzenden Wüsten- und Bergregionen. Er wird zu den Maschrek-Staaten gezählt.
Der heutige Irak entstand 1920 aus den drei osmanischen Provinzen Bagdad, Mossul und Basra. Von 1921 bis 1958 bestand das Königreich Irak, 1958 wurde der König durch einen Militärputsch abgesetzt und die Republik ausgerufen. Von 1979 bis 2003 wurde das Land von Saddam Hussein diktatorisch regiert, das Land führte Kriege gegen die Nachbarstaaten Iran und Kuwait. Der Irankrieg wurde von den USA unterstützt. Eine multinationale Invasionstruppe („Koalition der Willigen“) unter Führung der Vereinigten Staaten stürzte 2003 das Regime Saddam Husseins. Der Aufbau stabiler Strukturen für die Nachkriegsära wurde nicht angestrebt und wird weitläufig als gescheitert angesehen. Die Infrastruktur des Landes wurde weitgehend zerstört; Hunderttausende Zivilisten wurden getötet. Es folgte ein mehrjähriger blutiger Aufstand gegen die Besatzungstruppen. 2010 wurde der größte Teil der ausländischen Truppen abgezogen, der Abzug am 18. Dezember 2011 abgeschlossen. Heute ist der Irak de facto in ethnische Zonen geteilt. Die Kurden im Norden erhielten sich weitgehende Unabhängigkeit.